Aktueller Hinweis vom 4. Juli 2023: FAZ: «Facebook-Konzern bringt eine Twitter-Alternative auf den Weg»
Laut statista.com ist LinkedIn der populärste Social-Media-Kanal der Schweizer im Jahr 2023 mit 3,9 Millionen aktiven Nutzern. Gleich dahinter mit 3,5 Millionen liegt ein Meta (früher Facebook)-Produkt: Instagram, gefolgt von Facebook mit 3,05 Millionen Usern. Man kann also ruhig sagen, dass Meta den Schweizer Social-Media-Markt dominiert. Weit abgeschlagen liegt Twitter in der Liste bei 1,4 Millionen Nutzern.
Obschon Twitter nicht so enorm wichtig ist, haben wir uns daran gewöhnt, bei diversen Schweizer-Twitter-Konten aktuelle und offizielle Ankündigungen zu holen, egal ob es sich um Verkehrsnews vom TCS, SBB-Infos zu Zugausfällen usw. ist.
Gerade im Bereich Tech ist Twitter sehr beliebt, da man schnell News über Technologieankündigungen teilen kann. Dass es für Firmen auch ein gutes Marketingtool sein kann, dürfte klar sein.
Nur – und das ist eben die Krux – haben seit Elon Musks Kauf von Twitter viele Nutzer ein ungutes Gefühl rund um Twitter. Es gibt klare Indizien, dass etwas nicht stimmt: Z.B. sind die Werbeeinnahmen von Twitter im April dieses Jahres gegenüber den Vorjahreszahlen um 59 % eingebrochen. Dass Elon Musk ein Anhänger von bedingungsloser Meinungsäusserung ist, hat sich auch hier herumgesprochen. Man kann Musk respektieren, dass er der Werbewirtschaft nicht nachgibt, eine gesellschaftlich «saubere» Plattform zu bieten. Auf der anderen Seite scheint es bei Twitter nur noch wenige Mitarbeiterinnen zu geben, die überhaupt gegen Hass, Rassismus, gezielte Lügen bzw. «Desinformation» usw. vorgehen können oder bzw. wollen. Dass eine Grossfirma in einem solchen Umfeld keine Werbung platzieren möchte, dürfte verständlich sein.
TAZ und Podcast zu Twitter: Den Vogel Abgeschossen – Elon Musk vs. Twitter
Wer die Chronologie der Ereignisse seit Elon Musks Kauf von Twitter durchgehen möchte, dem ist ein Podcast der TAZ empfohlen: https://taz.de/Podcast-ueber-Twitters-Entwicklung/!5937691/.
Der Podcast auf Spotify:
Twitter hat vor kurzem den EU-Pakt gegen Desinformation verlassen, was möglicherweise dazu führt, dass Twitter überhaupt nicht mehr in der EU agieren kann und darf: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/twitter-desinformation-eu-kodex-100.html. Das könnte durchaus auch die Nutzung von Twitter in der Schweiz beeinflussen.
Wir erwähnen dass alles, um aufzuzeigen, dass wahrscheinlich die Zeit gekommen ist, um einen Twitter-Ersatz an den Start zu bringen. Wir sprechen hier nicht von Tools wie Mastodon, die viel zu nutzerunfreundlich im Einrichten sind, um Millionen von Nutzern anziehen zu können. Wir sprechen von einem Tool, das so einfach zu bedienen ist wie Instagram, Facebook usw.
The Verge berichtet: Meta stellt firmenintern bereits die Twitter-Konkurrenz-App vor
Da sind wir bereits beim Thema:
Die bekannte Technologie-News Site «The Verge» schreibt in einem Bericht mit dem Titel «This is what Instagram’s upcoming Twitter competitor looks like», dass Meta bereits intern eine Demo der App, die auf Instagram basiert, gezeigt. Meta soll bereits «Celebrities» angesprochen haben, die für die neue App die Werbetrommel rühren sollen. Wie die App heissen soll, ist noch nicht bekannt, aber ein Logoentwurf scheint schon online zu sein.
Die App soll das «decentralized social-networking protocol» ActivityPub unterstützen, was es erlauben würde, dass auch Users von Mastodon angesprochen werden könnten. Wir sind mal gespannt.